Immer dem inneren Kompass nach..
Reisen wird irgendwie schnell zu Alltag. Der Tagesablauf ist immer gleich: Aufwachen, bei mir ist das im Moment zwischen 8 und 9 Uhr. Frühstücken im Bett, weils so am gemütlichsten ist und draussen meist noch kühl, dann meine Sachen zusammenräumen, Matratze zusammen falten, Bettzeug am richtigen Ort verstauen, Geschirr etwas abwaschen, Wasserflaschen für unterwegs wieder auffüllen. Wichtig ist auf so kleinem Raum, dass ich immer aufräume und Ordnung behalte, sonst find ich meine Sachen nicht mehr, und Dinge gehen verloren und ich nerve mich dann irgendwann wenn ich was suche. Also alles immer am selben, möglichst logischen Ort verstauen, damit es unterwegs auch gleich wieder griffbereit ist. Dann suche ich auf google maps oder sonstiger Karte wo ich heute hinfahren könnte, je nachdem eher Richtung Meer, oder ins Landesinnere, am liebsten bin ich in etwas abgeschiederen Regionen unterwegs, gehe Wandern oder Radfahren, geniesse die Natur. Fürs Einkaufen gibts genügend Möglichkeiten wenn ich bei einem Dorf oder einer Stadt durchkomme. Meinen Lieblingsladen muss ich zuerst noch ausfindig machen, bis jetzt war ich erst zweimal einkaufen, ich brauche ja nicht viel und hab auch noch einige Vorräte von zu Hause dabei. Wasser ist so das wichtigste, und manchmal die grössere Herausforderung. Brunnen sind nicht so gross wie bei uns, es sind kleine Säulen mit Wasserhahn dran. Die zu finden ist manchmal nicht ganz so einfach. Zum Teil sind einige auf apps eingetragen, viele finde ich aber spontan bei einem Dorf, am einfachsten ists bei Friedhöfen, dort hats meist immer Wasser, halt ein bisschen unauffällig den Kanister füllen. ;-) Meiner fasst 15 Liter, wobei ich ihn meist nur halb fülle und das reicht dann gut für 4-5 Tage, je nach Temperatur.Dann wenn ich einen Parkplatz gefunden habe für meinen Ausflug bin ich den Nachmittag meist damit Beschäftigt, Geniessen, Pausen machen, Pick-nicken und dann am späteren Nachmittag, spätestens ab 17 Uhr schaue ich wieder auf der Karte nach einer Übernachtungsmöglichkeit, ausser ich bin schon auf einem Parkplatz, auf dem sich gut schlafen lässt. Die beste Erfahrung hab ich meist auf Pick-nick Plätzen weg von der Zivilisation gemacht. Ich hab mehr Respekt von den Menschen als von den Tieren und der Natur. In der Natur fühle ich mich geborgen, wenn noch zu viele Menschen rundherum sind fühl mich mich eher unsicher. So bin ich auch schon wieder von einem schönen Ort (ein Park in der Nähe einer Stadt) weggefahren weil dort komische Männer bis zur Dunkelheit rumhingen und es spannend fanden, dass eine Touristin mit ihrem Auto hier Pause macht. Auf sein Gefühl achten ist in so Momenten sehr wichtig, wenn Unbehagen da ist, einfach weiter fahren und einen anderen Platz suchen. Im Alltag kommt man nicht häufig in solche Situationen, unterwegs und in einem anderen Land halt schon. Ja, und wenn ich dann abends einen schönen Platz gefunden habe, heisst es Velo ausladen, Bett installieren, was feines Kochen und Essen. Da es recht früh dunkel wird, so gegen 19.30 Uhr bin ich ab da im Bus und lese, oder höre Musik oder Träume vor mich hin. Ich find diese Zeit einer der schönsten, die Welt rundum kommt zur Ruhe, ich komme zur Ruhe, es gibt nichts mehr zu tun, einfach abschalten und den Abend geniessen. Die Dunkelheit übernimmt das Zepter und so bin ich schnell mal müde und gehen gegen 22 Uhr schlafen.
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