7. Oktober 2022

Immer dem inneren Kompass nach..

Reisen wird irgendwie schnell zu Alltag. Der Tagesablauf ist immer gleich: Aufwachen, bei mir ist das im Moment zwischen 8 und 9 Uhr. Frühstücken im Bett, weils so am gemütlichsten ist und draussen meist noch kühl, dann meine Sachen zusammenräumen, Matratze zusammen falten, Bettzeug am richtigen Ort verstauen, Geschirr etwas abwaschen, Wasserflaschen für unterwegs wieder auffüllen. Wichtig ist auf so kleinem Raum, dass ich immer aufräume und Ordnung behalte, sonst find ich meine Sachen nicht mehr, und Dinge gehen verloren und ich nerve mich dann irgendwann wenn ich was suche. Also alles immer am selben, möglichst logischen Ort verstauen, damit es unterwegs auch gleich wieder griffbereit ist. Dann suche ich auf google maps oder sonstiger Karte wo ich heute hinfahren könnte, je nachdem eher Richtung Meer, oder ins Landesinnere, am liebsten bin ich in etwas abgeschiederen Regionen unterwegs, gehe Wandern oder Radfahren, geniesse die Natur. Fürs Einkaufen gibts genügend Möglichkeiten wenn ich bei einem Dorf oder einer Stadt durchkomme. Meinen Lieblingsladen muss ich zuerst noch ausfindig machen, bis jetzt war ich erst zweimal einkaufen, ich brauche ja nicht viel und hab auch noch einige Vorräte von zu Hause dabei. Wasser ist so das wichtigste, und manchmal die grössere Herausforderung. Brunnen sind nicht so gross wie bei uns, es sind kleine Säulen mit Wasserhahn dran. Die zu finden ist manchmal nicht ganz so einfach. Zum Teil sind einige auf apps eingetragen, viele finde ich aber spontan bei einem Dorf, am einfachsten ists bei Friedhöfen, dort hats meist immer Wasser, halt ein bisschen unauffällig den Kanister füllen. ;-) Meiner fasst 15 Liter, wobei ich ihn meist nur halb fülle und das reicht dann gut für 4-5 Tage, je nach Temperatur.Dann wenn ich einen Parkplatz gefunden habe für meinen Ausflug bin ich den Nachmittag meist damit Beschäftigt, Geniessen, Pausen machen, Pick-nicken und dann am späteren Nachmittag, spätestens ab 17 Uhr schaue ich wieder auf der Karte nach einer Übernachtungsmöglichkeit, ausser ich bin schon auf einem Parkplatz, auf dem sich gut schlafen lässt. Die beste Erfahrung hab ich meist auf Pick-nick Plätzen weg von der Zivilisation gemacht. Ich hab mehr Respekt von den Menschen als von den Tieren und der Natur. In der Natur fühle ich mich geborgen, wenn noch zu viele Menschen rundherum sind fühl mich mich eher unsicher. So bin ich auch schon wieder von einem schönen Ort (ein Park in der Nähe einer Stadt) weggefahren weil dort komische Männer bis zur Dunkelheit rumhingen und es spannend fanden, dass eine Touristin mit ihrem Auto hier Pause macht. Auf sein Gefühl achten ist in so Momenten sehr wichtig, wenn Unbehagen da ist, einfach weiter fahren und einen anderen Platz suchen. Im Alltag kommt man nicht häufig in solche Situationen, unterwegs und in einem anderen Land halt schon. Ja, und wenn ich dann abends einen schönen Platz gefunden habe, heisst es Velo ausladen, Bett installieren, was feines Kochen und Essen. Da es recht früh dunkel wird, so gegen 19.30 Uhr bin ich ab da im Bus und lese, oder höre Musik oder Träume vor mich hin. Ich find diese Zeit einer der schönsten, die Welt rundum kommt zur Ruhe, ich komme zur Ruhe, es gibt nichts mehr zu tun, einfach abschalten und den Abend geniessen. Die Dunkelheit übernimmt das Zepter und so bin ich schnell mal müde und gehen gegen 22 Uhr schlafen.

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30. September 2022

der erste Monat ist schon vorbei..

Vor einem Monat hatte alles ein Ende, es kommt mir schon ewig weit weg vor. Viel ist passiert, und doch einiges weniger als geplant.Wegen dem schlechten Wetter war ich nicht lange im Wallis, und auch das Tessin mit seinen tollen Tälern die einladen um stundenlang rumzuwandern hab ich bald wieder verlassen. Betlis ruft, oder besser gesagt die alte Heimat. Post wartet auf mich abgeholt zu werden, und da kann ich ja ein paar Tage anhängen um bei Annemarie im Garten mit anzupacken. Ich rechnete mit zwei, drei Tagen, schlussendlich wurde über eine Woche daraus ;-) Es war schön, wieder eine feste Basis zu haben, beim Rumreisen ist zwar das Nomadenleben sehr spannend, immer wieder neues entdecken, aber das Ankommen darf man nicht unterschätzen, ist für mich wirklich Gold wert. Das Wetter in dieser Woche war zuerst perfekt, ich hab rund ums Haus alles gemäht, musste zum Teil mehrmals mit dem Mäher durch, das Gras war einfach schon zu hoch. Dann galt es die Hecken zu schneiden, Nüsse zu sammeln und Holz für den Winter parat machen. Das Grundstück ist gross, und leider nicht flach, also gabs viel zu laufen und zu klettern. Dann hab ich jeden Abend für Annemarie und mich gekocht, das macht sie für sich viel zu selten, meist gibts Salat oder Birchermüesli, gesund ja, aber was warmes tut doch auch gut.Es ist schön, dass ich in Glarus so tolle Leute gefunden habe, einige habe ich noch besucht. Und auch wenn ich mich verändern will, mein Leben umkrempeln, ich muss nicht alles hinter mir lassen, ich denke die Freunde dort werden bleiben. Und das tat mir wirklich gut, zu erfahren. Und stärkt mich auch darin, weiter zu machen. Es hält einen doch zurück, wenn man merkt, dass durch Veränderung Freundschaften wegfallen, dass man nicht mehr ins gewohnte Konzept passt ect, dass kann Angst machen und einen daran hindern wirklich seinen eigenen Weg zu gehen. Und wenn dann wirklich ein paar Freunde die Freundschaft künden, können es nicht die echten gewesen sein.

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13. September 2022

Der erste Tag in Freiheit..

So gross war die Vorfreude, so sehr hab ich mich auf meine Freiheit gefreut. Und nun als sie hier ist.. nichts... leere... innerlich durcheinander von den letzten Wochen, die vielen Ereignisse die nicht dem Alltag entsprechen, alles loslassen, die jobs, die Freunde, die geliebten Berge, die gewohnte Umgebung, meine Tiere. Was ist, wenn das alles weg ist? Was bist du dann? Wenn keine Bestätigung vom job kommt, wenn da keine Struktur mehr ist, was ist dann? Leere...und ein Gefühl von "was mach ich hier eigentlich?" 

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6. September 2022

Loslassen...

Der erste Schritt ist immer eine Entscheidung, immer! Die Kündigung fürs Haus hatte ich ja bereits, eine neue, passende Wohnmöglichkeit war nicht in Sicht, die Zeit langsam knapp. Was tun?! Entweder irgend einen Kompromiss, oder Notlösung eingehen. Hauptsache ein Dach über dem Kopf, wobei die Tiere ja auch mitmüssen. Meine Hühnergruppe, die fünf Schildkröten und der alte Kater Torino. Der Druck wurde grösser, wie auch die Belastung, wies nun weitergehen soll..

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